Lebensmittelausgabe / Tafel im LutherCampus


Liebe Kundinnen und Kunden, wir sind weiterhin für Sie da! 


Solange wir Lebensmittel von der Hamburger Tafel erhalten, geben wir diese zu gewohnter Zeit, dienstags von 16:30-18:30 Uhr, an Sie aus. Um eine größt mögliche Sicherheit für Sie und auch für uns zu gewährleisten, haben wir aber die die Art und Weise, wie die Ausgabe stattfindet, vorübergehend verändert. In diesen ganz besonderen von Umsicht, Unsicherheit, Vorsicht und vielleicht auch Angst geprägter Zeit findet die Ausgabe draussen auf unserem Hof statt. Wir sorgen dafür, dass Sie einander nicht näher als 1,50 Meter kommen. Wir haben Markierungen am Boden angebracht, an die sich jeweils eine Person stellen darf wie derzeit auch in den Supermärkten. Wenn Sie dann an der Reihe sind, dürfen Sie sich eine mit Lebensmitteln gefüllte Tüte nehmen, die wir auf einem Tisch abstellen. Wir weichen zurück, Sie treten hervor und nehmen Ihre Einkäufe. Den einen Euro Gebühr werfen Sie bitte passend in eine dafür vorgesehene Spardose. Auf diese Weise können wir einander ansehen, anlächeln, zwei, drei Worte miteinander wechseln, wenn Sie mögen, aber das mit vernünftigem Abstand. Körperliche Distanz bedeutet für uns nicht emotionale Distanz. Der Ausgang (großes Tor) befindet sich dann an einer anderen Stelle als der Eingang (kleines Tor) auf unseren Hof. Wenn Sie unsicher sind, wie das Prozedere abläuft, dann sprechen Sie unsere Mitarbeiter*innen gerne an, wir sind bemüht, Ihnen weiter zu helfen und Fragen zu beantworten.




Wer möchte, darf gerne in den hinteren Bereich des Hofes gehen, dort befindet sich unsere Glaskapelle. Dort sind Sie herzlich eingeladen, hineinzutreten (bitte nur einzeln) und eine Kerze anzuzünden und diese auf dem Altar in das dafür vorgesehene Tablett zu stellen.




Werden wir nicht mehr mit Waren von der Hamburger Tafel beliefert und haben auch keine  Vorräte mehr in unserem Keller, die wir an Sie ausgeben können, dann besteht die Möglichkeit, Ihnen im Notfall mit Lebensmitteln auszuhelfen. Dafür wenden Sie sich dann bitte an unser Büro unter der Telefonnummer 040 28515211. Frau Schroeder oder Frau Gauri werden Ihnen dann bestmöglich versuchen, weiterzuhelfen.  

 


Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam diese Zeit so gut wie möglich durchstehen werden.

Ansprechpartnerin:

Indrani Gauri

Telefon 040-28 51 52 11

E-Mail: gauri@lutherkirche.net

Anmeldung:

Elfi Schroeder

Telefon: 040 - 28 51 52 11

Bürozeiten: Dienstag und Donnerstag von 14 bis 16 Uhr

E-Mail: campus@lutherkirche.net

Gedanken zur Tafel

Solidaritätswärmetag. Dienstags gehe ich zur Tafel. Oft kein leichter Gang. Manchmal macht es mich depressiv. Nur, weil ich kein Leistungsträger bin, habe ich für viele Entscheider in der Politik kein Recht auf Leben. Hartz IV reicht nicht, um zu leben. Oft nicht zum Überleben. Schon gar nicht, seitdem Corona die Preise erhöht hat. Corona hat auch ein Zelt gebaut, auf dem LutherCampus. Eine Zuflucht. Dienstags. Mit mehr als Lebensmitteln. Freundlichkeit und Gespräche sind meine Solidaritätswärme. Ich frage mich, wie es den anderen geht, die mit mir warten. Haben Katastrophen auch ihr Leben zerstört oder haben sie sich für Kinder entschieden? Reicht die Rente nicht? Welche Gründe auch immer, jeder ist hier willkommen. Jeder bekommt eine gemischte Tüte und kann sich aus den Bäckerkisten noch etwas aussuchen. Manchmal hat man etwas Pech und Obst oder Gemüse sind angekratzt oder schimmlig. Das frustriert, hebt aber die Freude nicht auf. Freude, die oft bis zum Wochenende reicht. Wärme gegen Politikkälte, echte Solidarität bei Regen, Schnee und Ostwind. (Der Text wurde verfasst von einer Kundin der Lebensmittelausgabe)

 

 

Lebensmittelausgabe LutherCampus – Die Tafel mit Herz

Es ist schon ein paar Jahre her, da reichte wie so oft, meine kleine Rente wieder einmal nicht aus und eine Freundin sagte zu mir „Verdammt noch einmal, lass Dir doch endlich helfen“. Sie hatte das schon mehrfach zu mir gesagt, war sie doch selbst schon länger Kundin bei der Tafel in ihrem Stadtteil. Und heute wusste ich einfach nicht mehr weiter und so rief ich, nervös und unsicher, bei der Hamburger Tafel an...wurde dort sehr freundlich behandelt und mir wurde als für meinen Stadtteil zuständig, der LutherCampus genannt...es dauerte noch ein paar Wochen bis ich mich überwunden hatte und dann habe ich dort angerufen und wurde auch hier sehr freundlich empfangen...und dann ging alles sehr schnell. Gespräch mit den entsprechenden Unterlagen und schon wurde ich in eine Gruppe eingeteilt.

Ich muss ehrlich sagen, die ersten Male habe ich mich immer sehr geschämt aber so nach und nach verflog das. Auch dadurch, dass ich von Woche zu Woche immer mehr Menschen kennen gelernt habe und vor allem auch, weil die Leiterin Frau Gauri das alles sehr offen und sehr herzlich managt und sich so gut wie möglich um jeden einzelnen kümmert und immer ein offenes Ohr für die „Kunden“ hat.

Besonders bewundere ich die auch immer freundlichen ehrenamtlichen Mitarbeiter, die alles für uns liebevoll vorbereiten und vorsortieren, oft wird schon mittags begonnen, damit am frühen Abend dann die Ausgabe problemlos stattfinden kann.

Für mich persönlich ist z.B. sehr schön zu sehen, dass eine junge Frau, Annabel, an der Kasse sitzt, die ich schon als kleines Mädchen hier aus der Siedlung kannte und mich freut es, dass junge Menschen so viel Engagement zeigen.

Manchmal staut es sich etwas an der „Frischetheke“, weil Frau Carola dort zu jedem Lebensmittel Inhaltsstoffe mitteilt und auch immer ein Rezept parat hat, was sie uns näher bringt (ungeachtet dessen, dass einige vielleicht nicht so wirklich sprachlich verstehen, was sie sagt)...das sind immer sehr schöne Momente.

Sehr dankbar war ich Frau Gauri auch, dass selbst zu Hochzeiten der Pandemie die Lebensmittelausgabe immer stattgefunden hat. Das ist nicht selbstverständlich und erforderte von ihr und ihren Mitarbeitern viel Einsatz, Planung, Willen und Arbeit! Danke dafür, denn wir brauchen diese Anlaufstelle!!

Inzwischen ist der Dienstag ein fester Bestandteil der Woche, wegen der Hilfe und auch wegen der vielen persönlichen Kontakte und kleinen Gespräche am Rande.

Nochmals Danke!

(Der Text wurde verfasst von einer Kundin der Lebensmittelausgabe)